Franzenthal

Franzenthal - heutiger Ortsname – Frantiskov

Die erste Erwähnung von Ulgersdorf erfolgte im Jahre 1580, als das Dorf von Bensen zur Kirche der hl. Barbara in Sandau umgepfarrt wurde. Es wird angenommen, dass in Ulgersdorf auch ein Erbgericht bestand. 1708 entstand am linken Polzenufer auf den Fluren den Meierhofes Scharfenstein die nach Johann Franz von Thun benannte Siedlung Franzenthal. Franzenthal und Ulgersdorf wurde 1783 an die Pfarre Bensen angeschlossen. Im Jahre 1792 wurde nordwestlich die Siedlung Josefswille angelegt. 1833 bestand Franzenthal aus 22 Häusern und hatte 118 Einwohner. Die Orte gehörten bis 1848 zur Herrschaft Scharfenstein.

Davon lebten 523 in Franzenthal, 67 in Scharfenstein und 74 in Theresienthal. Neuland wurde in den 1930er Jahren nach Bensen umgemeindet. Nach dem Münchner Abkommen wurde die Gemeinde 1938 dem Deutschen Reich zugeschlagen und gehörte bis 1945 zum Landkreis Tetschen, ab 1943 Tetschen-Bodenbach. 1939 lebten in Franzenthal-Ulgersdorf 1091 Menschen. 1945 kam Franzenthal-Ulgersdorf zur Tschechoslowakei zurück, die deutschen Bewohner wurden vertrieben. Das Dorf wurde 1946 in Františkov nad Ploučnicí umbenannt und mit Tschechen besiedelt. Zwischen 1980 und 1990 war Františkov nad Ploučnicí nach Benešov nad Ploučnicí eingemeindet.

Freiwaldau

Freiwaldau - heutiger Ortsname – Jesenik 790 01 ( CZ )

Jeseník (bis 1947 Frývaldov, deutsch Freiwaldau) ist eine Bezirksstadt im tschechischen Olomoucký kraj mit 38,22 km² Fläche und 12.500 Einwohnern. Sie liegt im Altvatergebirge an der Einmündung der Stařič (Staritz) in die Bělá.
Der Name Freiwaldau (ursprünglich Vriwald) stammt aus der Gründungszeit des Ortes, der in einem unbewaldeten Talkessel an der Einmündung des Staritz in die Biele angelegt wurde.Der heutige Name ist derjenige der umgebenden Landschaft Jeseníky, bestehend aus Hrubý Jeseník (Altvatergebirge) und Nízký Jeseník (Gesenke).
Freiwaldau entstand in der Mitte des 13. Jahrhunderts bei der Kolonisation des Altvatergebirges und wurde 1267 erstmals urkundlich erwähnt. Zu dieser Zeit besaß der Ort bereits Stadtrechte und seit 1290 ist auch das Weichbildrecht, das zehn Dörfer einschloss überliefert. Freiwaldau war eine unbefestigte Stadt mit einer Wasserburg, die Sitz des Stadtvogtes war. Im 14. Jahrhundert entwickeltete sich eine florierende Eisenmetallurgie mit Eisenhütten und Hammerwerken, die das in der Umgebung gewonnene Erz verarbeiteten. Daneben wurde Gold und Silber abgebaut. Wegen der ergiebigen Erzlagerstätten erwarben die Fugger die Stadt. 1506 wurde Freiwaldau durch Johannes V. Thurzo zur Bergstadt erhoben und erhielt ihr Stadtwappen verliehen Bei der Teilung Schlesiens im Frieden von Breslau verblieb Freiwaldau ab 1742 bei Österreichisch Schlesien

Státní okresní archiv Jeseník
Tovární 44
CZ-790 01 Jeseník
Tel.: +420-584 411 710,
Fax: 584 401 871,
Email: archiv-je@cmail.cz
Bezirksarchiv Freiwaldau (c. Fryvaldov, jetzt: Jesenik), Österr. Schlesien